Im Zeichen der Rebellen

Thema: Re: Im Zeichen der Rebellen Sa Jun 30, 2012 11:02 pm

[Gebirge von RC | in der Nähe von Skardi und Yoru]

Lugrons Laune besserte sich nicht gerade, als er sah, wie sich der graue Drache mitsamt dem Menschen in seiner Kralle in die Luft erhob. Seufzend schaute er ihnen hinterher, und ein gewisser Neid auf den Grauen war ihm nicht abzusprechen. Er selbst würde es bei diesem Wetter wahrscheinlich kaum drei Meter weit schaffen. Probeweise breitete er seine Flügel aus, welche in Sekundenschnelle komplett durchnässt waren. Nein, das Fliegen konnte er bei dem Wetter echt vergessen. Er blickte gen Himmel, aber es waren keinerlei Anzeichen auf eine sich eventuell aufklarende Wetterfront zu sehen. Tja, welche andere verdammte Möglichkeit als das Fliegen blieb ihm denn schon, um den anderen Drachen noch einzuholen?
Kaum war er in der Luft, als Lugron ein prickelndes Hochgefühl erfasste, wie immer beim Fliegen. Er liebte es, in der Luft herumzugleiten und auf den Winden dem Horizont entgegen zu schweben – das waren zumindest seine träumerischen Vorstellungen vom Fliegen. Im Moment war er eher krampfhaft bemüht, nicht von dem heftigen Sturmwind erfasst zu werden und gegen die Felswand zu seiner Linken geschleudert zu werden. Ein weiteres Mal verfluchte er den Sturm, der sich offenbar mit aller Macht zwischen ihn und die Rebellen drängen wollte.
Seine bösen Vorahnungen bestätigten sich nur wenig später. Eine heftige Windböe erfasste Lugron und warf ihn aus seiner Bahn. Fast senkrecht hing er in der Luft, einen Flügel nach oben, den anderen nach unten gestreckt, während Regentropfen an seinen Bauch prasselten. Er war mittlerweile fast auf derselben Höhe, wie der Drache mit dem Menschen im Schlepptau, aber dennoch gehörig weit von ihnen entfernt. Unter Aufbietung all seiner vorhandenen Kräfte, welche momentan eher schwächlich ausfielen drehte er sich wieder in die Horizontale und versuchte, seine Beine noch enger an seinen Körper zu ziehen, um den Sturm so wenig Oberfläche wie möglich zu geben. Er schnaufte tief durch, dann drückte er sich noch enger an die Luftströme und schoss weiter nach vorne.
Weit kam er dennoch nicht. Nur wenig später traf ihn der Sturm von neuem, und dieses Mal hatte er keine Kräfte mehr, um sich wehren zu können. Er kam ins Trudeln, seine Flügel schlugen zu unterschiedlichen Zeiten, dann begann sich sein Unterkörper erbarmungslos abzusenken. Mit einem kläglichen Fiepslaut, der von den Wänden wiederhallte zog sein eigenes Gewicht den jungen Drachen nach unten, und beinahe vertikal schoss er dem Boden entgegen.

Thema: Re: Im Zeichen der Rebellen Sa Jul 14, 2012 9:03 am

[RC | Vaeriar, Castiel]

Dass der bunte Drache es eilig hatte, war schwer nicht zu bemerken, so wie sie ihn nach vorne schob. Doch Varin ließ sich den warmen Atem in seinem Rücken gefallen, stieg anschließend auf den Rücken des anderen Drachen und bereitete sich auf den ersten richtigen Flug seines Lebens vor. Es war ein kurzer, sehr nasser Flug. Aber dennoch eine Erinnerung wert. Trotzdem war er froh, als er in der riesigen Höhle absteigen könnte. Wahrhaft von monströsen Ausmaßen, diese Höhle. Tatsächlich wirkte die Größe bereits sehr erdrückend. Sie ließ ihn sich klein fühlen, bedeutungslos und verlassen. Das einzige was ihren kahlen Antlitz füllte, waren die beiden Drachen. Dennoch fühlte er sich einigermaßen wohl. Die kahlen Felswände strahlten etwas aus, das ihm gefiel. Gedankenverloren musterte er besagte Wände, ging auf eine zu und fuhr mit der Hand darüber, so sanft, als würde er ein besonders zerbrechliches Wesen streicheln. Der Fels wahr kühl und rau. Daher wunderte es ihn, dass es innerhalb der Höhle relativ warm war. Wärmer jedenfalls als Draußen.
Die Frage des bunten Drachens riss ihn aus seinen Gedanken. "Selior die Othi.", antwortete Varin und schaute ungefähr in die Richtung des Drachen. Es dauerte eine Weile, bis er so weit aus seinen Gedanken herausgerissen war, dass er den Kopf Vaeriars wirklich orten konnte. Da sich die erste Aufregung gelegt hatte, kehrte auch seine Schweigsamkeit wieder zurück. Seine ruhigen ruhten mal auf dem einen, mal auf dem anderen Drachen. Für einen Moment hörte man nur das unermüdliche Trommeln und Rauschen des Regens und gelegentlich lautes Donnergrollen. Hätte man ihn mit geschlossenen Augen hier her geführt, hätte er vermutet, er stünde am Abgrund des Weltuntergangs.

Thema: Re: Im Zeichen der Rebellen Mo Jul 30, 2012 8:43 am

[RC | Skardi; nahe Vaeriar, Varin, Castiel]

Yoru nickte den großen Grauen zu, dann antwortete sie: "Okay. Ähm ... wie komme ich da hoch?", fragte sie dann. Es gegfiel ihr nicht, dass sie sich so unsicher fühlte. Aber in Anbetracht einer solch riesigen Kreatur war das wohl normal. Zumindest wenn man, so wie sie, nie viel persönlichen Kontakt mit Drachen gehabt hatte. Trotz allem gefiel ihr der Gedanke, sich mit diesen Riesen näher zu beschäftigen, sie kennenzulernen. Sie waren sehr interessante Geschöpfe, mächtig, kraftvoll und elegant. Außerdem konnte es nichts schaden, an der Seite des Grauen auf die anderen Drachen zu treffen. Zwar hoffte Yoru, dass es sich bei ihnen um die Rebellion handelte - das wäre doch mal spannend - aber falls sie doch nicht freundlich wären, könnte der Große es bestimmt mit ihnen aufnehmen. Zumindest lange genug, um im Notfall fliehen zu können.
Sie schaute kurz in die Richtung, in der die beiden Drachen verschwunden waren. Dann blickte sie zurück zu dem Drachen und wartete auf eine Antwort.

Thema: Re: Im Zeichen der Rebellen So Sep 02, 2012 12:28 am

Skeptisch zog Skardi die rechte Braue hoch. Hatte er sich nicht extra auf den Boden geduckt, damit das Mädchen aufsteigen konnte? Vielleicht traute sie sich ja auch nicht. Wahrscheinlich saß sie auch noch nie auf einem Drachen und wusste deshalb nicht, wie sie am besten auf seinen Rücken kam. Maya war bei ihrem ersten Flug mit Skardi genauso unsicher gewesen.
Also erhob sich der Graue wieder, spontan für die andere Methoden entschieden, und trat er auf Yoru zu.

"Vorsicht ...

Der Eisdrache umfuhr Yoru vorsichtig mit beiden Klauen und hob sie sachte hoch. Dabei achtete er darauf, das dünne Menschlein nicht mit den Krallen zu verletzen. Dann spannte er die Hinterbeine an und katapultierte sich in die Luft, die Flügel gleichzeitig entfaltend, so dass sie sofort den Wind aufnehmend den Drachen nach oben heben konnten.
Der Sturm war immernoch eine Qual, doch hier gab es erstmal eine Felswand, an die er hätte geschleudert werden können. Erst wenn er direkt zur Höhle flog, musste Skardi wieder aufpassen.
Mit dem Wind kämpfend transportierte der Graue Yoru nun so, dass sie quasi in seiner linken Klaue saß, während er sie mit der Rechten vor dem Sturm zu schützen versuchte. Nicht, dass eine starke Windböe sie noch in die Tiefe riss.

Was für ein Dreckswetter. Aber nach einiger Zeit konnte sich Skardi im Höhleneingang niederlassen. Im Schutz des Gesteins setzte er Yoru auf dem Boden ab.
Es dauerte nicht einmal halb so lang, bis sich Skardis Augen an die Dunkelheit der Höhle gewöhnt hatten, denn draussen war es auch nicht viel heller. Er meinte sogar, weiter hinten das schimmern von Schuppen zu erahnen.
Ohne weiter auf Yoru zu warten, lief Skardi einige Schritte in die Höhle rein, bis der Geruch der anderen intensiv genug wurde, dass er wusste, er würde gleich auf sie treffen

"Hallo?!

[RC | fliegt mit Yoru zur Höhle | Yoru, Vaeriar, Varin, Castiel]

Thema: Re: Im Zeichen der Rebellen Mi Sep 05, 2012 3:34 am

Während Riar so auf eine Antwort von Varin auf ihre Frage wartete, betrachtete sie noch einem den anderen Drachen Castiel. Dann jedoch antwortete Varin und ihr Kopf schwenkte zu ihm herum. Wissend nickte sie, denn ihr war wohl bekannt, wo dieses Land lag. Und sie wusste um die dort herrschenden Begebenheiten der Natur und die damit verbundenen Schwierigkeiten. Gerade wollte sie noch eine Frage stellen, als sich Castiel mit einem Räuspern zu Wort meldete.

Unwohl war Castiel mit mal auf den Vorderkrallen hin und hergeschwankt, ehe er sich zu Wort meldete.
"Vaeriar, es tut mir Leid, aber ich gehe vielleicht doch lieber. Vielleicht komme ich ja wieder, aber jetzt gehe ich. Es tut mir Leid!"
Castiel neigte höflich den Kopf und ging großen Schrittes zum Ausgang, wo er sich einfach in die Schlucht fallen ließ, die Flügel entfaltete und fort flog.

Vaeriar war ganz erstaunt über die Wendung in Castiels Gedankengängen. Sie gab ihn einen freundlichen Gruß mit auf den Weg und schaute ihm nur hinterher, wie er ging. Gerade in dem Moment, als sie sich dann wieder Varin zuwenden wollte, wurde sie jedoch von dem klackenden Geräusch von Krallen auf Stein aufmerksam gemacht. Erstaunt schaute sie auf, erhöhte ihre Aufmerksamkeit und wartete, was passieren würde. Da verwehrte auch schon ein großer massiger Körper dem wenigen Licht von draußen herein zu kommen. Im ersten Moment duckte sie sich etwas und machte den Hals lang, um etwas erkennen zu können, doch dann richtete sie sich wieder auf und wollte dem Neuankömmling entgegen treten. Eine freundliche Miene zeigend, machte sie ein paar Schritte in seine Richtung und antwortete auf sein fragendes "Hallo".

"Herzlich Willkommen! Wir sind hier. Ihr könnt beide gerne herkommen. Hier ist es wärmer und wir können uns unterhalten."

Während sie den Drachen begrüßt hatte, war ihr aufgefallen, dass sich eine Person in der Begleitung des Giganten befand. Sie hoffte sehr, dass diese beiden nicht wieder gehen würden und sich ihr anschließen würden.

[erst Varin und Castiel | dann Varin, Skardi und Yoru | Höhlen von RC]

Thema: Re: Im Zeichen der Rebellen Fr Sep 07, 2012 3:55 am

[von draußen zu den Höhlen RC's | Skardi, Vaeriar, Varin]

Etwas erschrocken fand Yoru sich auf einmal in den gigantischen Klauen des grauen Riesen wieder. Es war etwas unbequem und als der Drache so durch den Sturm flog, wurde sie kurzzeitig von einem panikähnlichen Zustand ergriffen, der ihr fast den Atem raubte. Trotz der großen Klauen schlug ihr der Sturm ins Gesicht und es war bitter kalt. Dies machte es ihr nicht gerade leichter sich an einer Klaue festzuklammern, damit sie nicht aus dem schützenden Käfig hinausgeschleudert wurde.

Grauenvolle Minuten vergingen, bis sie endlich wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Zitternd und bibbernd stand sie in einer riesigen Höhle. Sie konnte kaum fassen, wie groß dieses Gebilde aus Stein wirklich war. Hier müssen mindestens ... ganz viele Drachen reinpassen!, ging es ihr durch den Kopf und staunend legte sie den Kopf in den Nacken, und versuchte das riesiger Gewölbe zu erfassen.
Die Stimme eines fremden Drachen, zumindest noch fremder als Skardi es ihr war, schreckte sie schließlich aus ihrem Erstaunen. Schnell lief sie dem bereits bekannten Drachen hinterher. Nun bekam sie auch das Wesen zu Gesicht, das sie bereits aus der Ferne gesehen hatte. Ein etwas bunterer, nicht ganz so riesiger Drache wie Skardi. Er beziehungsweise sie, wie Yoru bemerkte, bat sie freundlich herein. Generell schien dieser Drache eher von einem freundlichen Wesen zu sein, was sie sehr erleichterte. Sagen tat sie jedoch vorerst nichts. Auch ein keckes Mädchen wie sie konnte bei der Anwesenheit von zwei solch riesigen Gestalten ein klein wenig eingeschüchtert sein. Was jedoch ihre Aufmerksamkeit erregte, war ein junger Mann, der sich bei dem Drachen befand. Er war recht klein und sah etwas komisch aus. Neugierig ging ihr Blick mal hier hin, mal da hin, während sie abwartete, was nun geschehen würde.